Die Welt der schönen Künste vereint sich viel zu selten mit der Kunst der Schönheit. Hier treffen sich Beautyindustrie und Kultur.
Kunst der Schönheit
KUNSTVOLK. Während die Mode schon seit geraumer Zeit Künstler im Rahmen exklusiver Kooperationsprojekte bemüht, hält sich die Kosmetikbranche zurück. Immerhin tummeln sich dort aber zuhauf Hair-and-Make-up-Artists.
SONNTAGSMALER. Kunsthistorikerinnen würden sich bestimmt über eine Palette von Cremelidschatten freuen, die bei Da Vincis „Mona Lisa“, quasi der Urmutter des Nude Look, Anleihe nimmt. Auch eine Möglichkeit: das mit Mascara auf die Wange gezeichnete ZweitproŒ l à la Picasso.
BEAUTY-IKONE. Gep’ egtes Au“ allen auf höchstem Niveau kultiviert seit den Siebzigerjahren die französische Künstlerin Orlan: Vermittels unzähliger Operationen ließ sie sich wiederholt in berühmte Schönheiten der Kunstgeschichte verwandeln.
DUFTARCHITEKTIN. Die Norwegerin Sissel Tolaas baut aus Geruchsmolekülen Parfums wie „Angst“ oder ihren Eigengeruch nach und veranstaltet damit soziale Experimente. Für das neue Militärhistorische Museum in Dresden, geplant von Daniel Libeskind, rekonstruierte sie den Geruch des Ersten Weltkriegs.