Nana testet: Britesmile

Weißere Zähne in nur einer Stunde verspricht das Britesmile Office Bleaching. Und dazu soll die Behandlung auch noch extrem schonend für den Zahnschmelz sein. Aber nicht für meine Neurosen.

Um das Power-Zahnaufhellungssystem zu testen, begebe ich mich in den neunten Bezirk (unweit des Freud-Museums) in die Fachpraxis für Zahnästhetik und Implantologie von DDr. Edmond Selli. Hier sollen im Zuge der Britesmile-Behandlung, mittels niedrig dosiertem Wasserstoffperoxid (15 Prozent, sonst sind oft über 30 Prozent üblich) Zahnverfärbungen gelöst werden, da sich diese im Gegensatz zu Belägen unterhalb der Zahnoberfläche im Zahnschmelz befinden und durch eine äußere Zahnreinigung nicht entfernt werden können. Allerdings empfiehlt sich (und auch Dr. Selli) vor dem Bleichen eine professionelle Zahnreinigung, da das Wasserstoffperoxid nur an einem belagfreien Zahn gleichmäßig wirken kann.

Da ich die Reinigung schon vor einer Woche habe machen lassen (damit mein Mund bei der Behandlung nicht gereizt ist), können wir auch gleich loslegen. Ich nehme im Behandlungsstuhl Platz und nach einer kurzen Erklärung werde ich auch schon mundtot gemacht. Denn jetzt kommt erstmal der Lippenspreizer zum Einsatz. Dann bepinselt die Britesmile-Expertin mein Zahnfleisch zum Schutz vor dem Wasserstoffperoxid mit einer Silikonmasse, die noch kurz aushärten muss. So, jetzt werden noch meine Lippen abgedeckt. Achja und ich bekomme einen Kunststoffblock in den Mund gesteckt, auf den ich die nächste Stunde (!) beißen muss.

Jetzt beginnt die Expertin das Bleichgel auf meine Zähne zu pinseln. Danach steckt sie mir noch den Absauger in den Mund, da ich während der nächsten Stunde auf keinen Fall schlucken oder die Zunge bewegen darf, die Schutzbrille kommt aufs Gesicht, da ich während der Bestrahlung die Augen nicht öffnen soll und dann heißt es noch fester zubeißen, denn nun wird die Britesmile-Lampe an den Kunststoffblock geklemmt. Und so soll ich jetzt die nächsten zwanzig Minuten möglichst bewegungslos verharren. (Alleine bei dem Gedanken werde ich schon unruhig.)

Während ich dann da so liege und nachdenke, was ich alles nicht machen darf, beginnt sich plötzlich meine Zunge unwillkürlich zu bewegen. Ich versuche an Daniela Katzenberger zu denken, die hat das ja auch irgendwie durchgestanden, aber die Zunge hört nicht auf. Ok, also konzentriere ich mich auf meine Augen (die sind wenigstens durch die Brille geschützt) und wenn ich mal ins Solarium gehe, zucken ja auch nur die Augen und nicht die Zunge. Und tatsächlich beruhigt sich meine Zunge, während das blaue Licht der Plasmalampe die Wirkstoffe des Gels aktiviert und so die Verfärbungen aufhellt.

Drei mal 20 Minuten quäle ich mich durch unwillkürliche Reflexe, Erinnerungsschrott und neurotische Verhaltensstörungen. Und als ich es dann schon nicht mehr glauben kann, werde ich nach sechzig Minuten und mehreren besorgten Fragen der Expertin, ob denn alles ok sei, endlich von meinen Qualen erlöst. Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, warum ich eigentlich hier bin und an die Farbe meiner Zähne hab ich auch schon eine Stunde nicht mehr gedacht. Als ich dann allerdings von allem befreit bin und das Ergebnis im Spiegel betrachte, freue ich mich, dass ich durchgehalten habe. Meine Zähne sind wirklich viel heller (aber ganz natürlich, nicht wie bei der Katzenberger).

Ich bin stolz auf meine weißen Zähne, obwohl mir vorkommt, dass sie in den Tagen nach der Behandlung noch ein bisschen nachgedunkelt sind. Das Weiß wirkt sehr natürlich und meine Zähne sind definitiv heller geworden, wie mir auch mein Freundeskreis bestätigt. Aber am meisten freu ich mich, dass das Ergebnis nun zwei bis drei Jahre halten soll und ich so lange Zeit habe, mich auf eine neuerliche Behandlung mental vorzubereiten.

Ich freue mich schon darauf meinen nächsten Test durchzuführen und Sie können hier dann wie immer fast hautnah dabei sein.

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