Bert, der Barmixer

Bei den "World Class"-Finals in Rio, der Barkeeper-Weltmeisterschaft, vertrat Bert Jachmann Österreich. Der 28-jährige Deutsche leitet in Wien die Oswald Haerdtl Bar.

Mit einem Koffer "voller kreativen Input und internationalen Kontakten" hat Bert Jachmann wieder die Rückreise aus Rio angetreten. Der 28-Jährige bestritt in der brasilianischen Metropole die "Diageo Reserve World Class"-Finals oder anders ausgedrückt die Weltmeisterschaft der Bartender. Ursprünglich wollten 15.000 Barkeeper in Rio ihre Mixingfertigkeiten unter Beweis stellen. Bert Jachmann, der seit 2003 in Wien lebt und arbeitet, qualifizierte sich via Europa-Zwischenrunde in London für das Finale der besten 50. Dass er eigentlich einen deutschen Pass besitzt, war dabei nebensächlich: "Man vertritt das Land, in dem man arbeitet. So ist etwa, als ein Beispiel unter vielen, ein Mexikaner für die Schweiz angetreten", erklärt der geborene Brandenburger.

Bei den "World Class"-Finals waren Kreativität, Aussehen, Geschmack und Arbeitstechnik gefragt. Über all diese Fertigkeiten verfügt Jachmann, der zwei Jahre Barchef in der Wiener Restaurant-Bar "Motto" war, allemal. Gereicht hat es für die Top 10 dennoch nicht. Aber auch so war Rio eine "grandiose Erfahrung". Das "große Theater", sprich die Show seiner Konkurrenten, hat der 28-Jährige vielleicht ein wenig unterschätzt, sagt er im Interview. So waren diese mit eigenen Destillier-, Popcorn- und Zuckerwattemaschinen angereist, um die hochkarätig besetzte Jury zu beeindrucken.

Nach einem Zwischenstopp in Deutschland zieht es ihn schon wieder zurück in seine Wahlheimat Wien. Hier leitet er seit einem Jahr die Oswald Haerdtl Bar im Volksgarten. Jachmann freut sich bereits jetzt wieder auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. Vielleicht nimmt Bert, der Barmixer, dann auch den einen oder anderen - mit Bar-Gimmicks angereicherten - Koffer mehr mit.

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