Kostnotiz: Geduld

Jahrgangschampagner eignet sich besonders gut zum Lagern.

„Champagner ist bei uns noch immer ein Anlassgetränk. Man kauft ihn, um ihn bald zu trinken.“ Dabei habe Champagner, meint Willi Balanjuk, Lektor an der Weinakademie und selbst Sammler alter Jahrgänge, enormes Lagerpotenzial – was völlig unterschätzt wird. Vor allem Jahrgangs-, also Vintagechampagner – ob von Pol Roger, Deutz, Ruinart, Roederer – könne man viele Jahre lagern, „zehn, zwanzig, dreißig. Die werden mit dem Alter besser, komplexer, weiniger.“ Was freilich auch heißt, dass das Lagern von Champagner für all jene, für die eine frische Perlage das Nonplusultra ist und die Champagner weniger als Wein wahrnehmen denn als Sprudel, nicht so geeignet ist. „Der Druck verändert sich sensorisch, das Geschmacksbild wird ruhiger“, sagt Balanjuk. „Man muss schon der Typ fürs Weglegen sein und das Komplex-Weinige mögen“, meint auch Peter Permann vom Champagner-Importeur Schlumberger. „Dann wird man nach fünf, zehn, 15 Jahren nicht immer, aber sehr häufig tolle Überraschungen erleben.“

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