Nur mit Nudelholz, Glas und Gabel bewaffnet wurde gefüllt, geklappt und gekocht.
Gleich zu Beginn dieses "Pastaprojekts" habe ich mich an eine Folge von irgendeiner Jamie Oliver Sendung zurückerinnert, in der er Italien bereist hat. Dort sind die Frauen den ganzen Tag vor ihren Häusern gesessen und haben Nudeln geformt, Farfalle, Fusili und Orecchiette, wenn ich mich recht erinnere. Und so bin ich mit dem Vorsatz ans Werk gegangen, den fingerfertigen Italienerinnen keine Schande zu machen.
Ganz so italienisch war das Gefühl in Wien Margarethen dann aber doch nicht gefühlt. Tatsächlich habe ich es mir - leidgeprüft im Umgang mit Teig etwa bei den Ricottagniocci - aber viel schwerer vorgestellt. Der Teig war leicht zu verarbeiten und hätte ich mit Profi-Werkzeug hantiert, etwa Nudelschneider oder Ravioli-Formen, dann wäre alles noch viel leichter gegangen. So habe ich mich den Utensilien meiner bescheidenen Küche bedient und griff zu Nudelholz, Trinkglas und Gabel. Näheres dazu in der Bildergalerie.
Nun wieder der nahtlose Übergang zum Rezept:
Zutaten:
Für den Teig: (3-4 Portionen)
- 200 gr. Mehl
- 200 gr. Grieß
- 200 ml. klates Wasser
Für die Füllung:
- Öl zum Anschwitzen
- 1 Zwiebel
- 600 gr. Kürbisfleisch
- Ca. 6 Champignons
- Etwas Speck
- 100 bis 120 gr. Parmesan
- 2 Eigelb
- Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
Mehl, Grieß und kaltes Wasser zu einem Teig verarbeiten, in Klarsichtfolie einwickeln und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. (Viele Nudelrezepte verlangen nach Eiern, das ist hier aber nicht nötig). In der Zwischenzeit das Gemüse schneiden und in Öl andünsten. Speck zugeben, würzen und einkochen, bis das Wasser vom Kürbisfleisch verdunstet ist. Kurz auskühlen lassen und den Parmesan sowie die zwei Eigelb unterheben.
Danach den Nudelteig dünn ausrollen, mit einem Glas ausstechen, füllen und einklappen, je nach Größe für fünf bis sechs Minuten im Salzwasser kochen.
Aus dem Rest der Füllung kann mit Sauerrahm und etwas Suppenbrühe eine Sauce gemacht werden. Ansonsten empfiehlt es sich auch, die Ravioli in Butter und Salbei zu schwenken.
Fazit: Der Teig lässt sich leicht verarbeiten, das Befüllen der Ravioli ist aber etwas zeitintensiv, wenn man nicht über die nötige Ausrüstung verfügt. Geschmacklich lohnt sich die Arbeit aber allemal.