Im Keller: Sauvignon Blanc

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Understatement-Weine.

Wenn Christian Krampl über seine Weine redet, redet er lang nicht über seine Weine. Vielmehr erzählt er, wie seine Weine nicht sind. Sein „Sauvignon Blanc Schlossberg 2012“ etwa rieche nicht nach Stachelbeere, Grapefruit oder Mango. Er äffe nämlich nicht die Neue Welt nach, sagt er. „Mit meinen fünf, sechs Hektar hab ich gegen die keine Chance“, sagt der Winzer aus der Südsteiermark, dessen Weingut „ober­Guess“ in Leutschach authentische, eigenwillige, vor allem aber spannende Weine hervorbringt.  Wonach schmeckt also Krampls Sauvignon? „Nach Understatement“, antwortet er. Keine vordergründigen Aromen, sondern feine, komplexe, homogene Nuancen sind gefragt. Da ist schon auch Exotik dabei und - Krampl möge es mir verzeihen - ein bisschen Grapefruit. Fein dossiert und auch dann noch vorhanden, wenn die Flasche zwei Tage offen ist. „Es gibt diese Weine mehr und mehr“, weiß Krampl. Längst besinnen sich die südsteirischen Topwinzer wieder ihrer alten Stärke, einer Zeit, als von Reinzuchthefen, Kaltgärung und Neuer Welt noch keine Rede war. Damals gab es nur Understatement-Weine.

Weingut oberGuess, Sauvignon Blanc 2012,  11,90 Euro ab Hof; www.oberguess.com

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