Im Keller: St. Laurent Sommelier Edition 2013

Basisdemokratie. Die Geschichte vom Wein ist in Österreich sehr schnell erzählt.

Basisdemokratie. Die Geschichte vom Wein ist ja in Österreich sehr schnell erzählt: Ein Winzer macht einen Wein, der prinzipiell hervorragend ist. Wenn der Konsument diese Ansicht teilt, ist er ein Weinkenner andernfalls ist er bestenfalls ein Banause. Sich am Geschmack der Kunden zu orientieren gilt als Anbiederung. Wein ist schließlich ein Kulturgut und kein Getränk. Trotzdem gibt es in der heimischen Weinszene vage Versuche der Demokratisierung, sprich Kundeneinbindung. Johannes Reinisch aus Tattendorf in der Thermenregion macht seit einiger Zeit einen St. Laurent Sommelier Edition. Reinisch lässt also Sommeliers bei der Weinbereitung mitreden. Schließlich sind sie es auch, die den Wein dann im Restaurant an die Frau und den Mann bringen müssen. Das jüngste Ergebnis von 2013 zeigt, dass diese Form der Weinfindung nicht automatisch zum Scheitern verurteilt ist. Es wurde ein angenehmer, samtiger Rotwein. Schönes Beerenaroma, angenehmer Trinkfluss, ausreichend Länge. Ein Wein, der auf ein zweites, drittes Glas einlädt und somit wunderbar zum Essen passt. Nach Bio- und Vegan- jetzt der Demo-Wein.

Johanneshof Reinisch;St. Laurent Sommelier Edition 2013, 13,60 Euro bei www.vinorama.at

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