Im Keller: Vom Acker in den Keller

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„Früher war das ganz normal“, sagte Christian Dietrich. Er stand gerade im Stau und wir unterhielten uns über seinen „Rubin Carnuntum 2010“.

„Früher war das ganz normal“, sagte Christian Dietrich. Er stand gerade im Stau, hatte eine Freisprecheinrichtung, und wir unterhielten uns über seinen „Rubin Carnuntum 2010“. Ein Blaufränkisch vom Spitzerberg. Ein Rotwein, den man auch jung trinken kann. Um neun Euro findet man wenige, die so gut sind. Dietrich bewirtschaftet 3,5 Hektar Weingärten, das ist im Vergleich zu den Winzern in der Gegend sehr wenig. Er hat aber auch noch 120 Hektar Ackerbau. Und als ich dies mit einem „Aha“ kommentierte, meinte er: „Früher war das ganz normal.“ Solche Sätze machen mich nachdenklich. Aber hier ging es einfach um das Fakturm, dass früher fast alle Bauern eine gemischte Landwirtschaft betrieben. Mittlerweile wird entweder geackert oder gekeltert. Was früher ganz normal war, ist heute ganz besonders. Denn Dietrich ist nicht auf jeder Weinmesse zu sehen, sondern nur in der Region, etwa auf der Carnuntum Experience, die noch bis 29. August läuft (www.carnuntum-experience.com). Dreiviertel seines Weines verkauft er ab Hof. Mittlerweile macht der Wein einen wichtigen Teil des Einkommens aus. „Wenn ich Getreide oder Mais ernte, weiß ich nicht, wie viel ich dafür bekommen werde“, sagt Dietrich. „Beim Wein hab ich den Preis selber im Griff“, sagt er. Wenn doch nur alle Winzer die Preise so im Griff hätten.

TIPP

Weingut Dietrich, www.weinbau-dietrich.com; Rubin Carnuntum 2010, kostet neun Euro ab Hof.

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