Mehr als 100 Designer präsentieren ab Donnerstag ihre neuen Trends. Mit Spannung wird Raf Simons Debüt für Calvin Klein erwartet.
Besucher der New York Fashion Week erwarten begierig das Debüt des Designers Raf Simons für Calvin Klein. Ansonsten könnten pinke Anstecker ins Auge fallen: Denn die Modewelt hat in der neuen Ära Trump schon eine politische Botschaft vorausgeschickt. Von Donnerstag an steht New York eine Woche lang ganz im Zeichen der Mode. Mehr als 100 Designer werden zwischen dem 9. und dem 16. Februar ihre Kreationen für die Herbst/Winter-Saison an Schauplätzen in Manhattan und Brooklyn vorstellen.
Anstecker mit politischer Botschaft
Es ist die erste US-Modewoche seit dem Amtsbeginn von Präsident Donald Trump. In einer ersten Reaktion darauf hat der Designer-Verband CFDA auf Instagram angekündigt, pinkfarbene Anstecker mit der Aufschrift "Fashion Stands with Planned Parenthood" zu verteilen.
Damit unterstützen die Designer eine Gesundheitsorganisation, die neben vielen anderen Angeboten auch Abtreibungskliniken betreibt. Trump, der sich als Abtreibungsgegner positioniert hat, kündigte schon vor seiner Amtsübernahme an, der NGO die Bundesmittel zu streichen - womit Planned Parenthood einen essenziellen Teil der Finanzierung verlieren würde.
"Wir wissen, dass sehr viele Menschen Planned Parenthood unterstützen, darunter Designer und Künstler, weil sie und ihre Liebsten bereits für ihre Gesundheit auf das Programm zählten, wie zum Beispiel mit Tests zur Krebs-Diagnose, Verhütungsmethoden, Behandlungen von Geschlechtskrankheiten oder auch Sexualerziehung", erklärte die Designerin und CFDA-Mitglied Tracey Reese.
Designerinnen, Models, Publizistinnen, "It-Girls" und "Influencer" der Modewoche erhalten die Buttons und eine Broschüre mit den Möglichkeiten, die Organisation auch finanziell zu unterstützen.
Premieren bei Calvin Klein und Oscar de la Renta
Jenseits politischer Statements richten sich die Erwartungen der Modewelt vor allem auf die Schau von Raf Simons. Der belgische Designer, der erst seit August bei Calvin Klein die Feder führt, stellt seine erste Kollektion daraus vor. Eine Premiere gibt es auch bei Monse und Oscar de la Renta: Die für beide Labels verantwortlichen Co-Chefdesigner Laura Kim und Fernando Garcia werden die Kollektionen ihres eigenen Labels Monse und jenes von Oscar de la Renta in einer Schau - also ohne Pause hintereinander - präsentieren.
Die Labels Marc Jacobs, Alexander Wang, Yeezy by Kanye West, Proenza Schouler, Victoria Beckham oder auch 3.1 Philip Lim füllen den Kalender der Fashion Week, neben Klassikern des amerikanischen Laufstegs wie Carolina Herrera, Ralph Lauren, Michael Kors oder Diane Von Furstenberg.
Ein Wermutstropfen: Einige Labels verzichten diesmal auf New York. So hat das kalifornische Modehaus Rodarte beschlossen, lieber die Fashion Week in Paris ab Ende Februar zu nutzen - eine Entscheidung, die auch Proenza Schouler für die nächsten Kollektionen getroffen hat. Und andere Labels wie Tommy Hilfiger, Rebecca Minkoff und Rachel Comey zeigen ihre Kreationen lieber unter der warmen Sonne Kaliforniens, auf der Fashion Week Los Angeles Mitte März.
(APA/dpa)