Modepalast: Neue Akteure auf der Modebühne

Modepalast
Modepalast(c) Clemens Fabry
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Nach zehn Jahren zieht sich das Gründerinnen-Duo von der Spitze des Modepalasts zurück. Gerüchte kursieren auch über die Zukunft von Unit-F, Büro für Mode.

Wien. Das Jahr 2013 bringt markante Veränderungen in der Wiener Modeszene. Gerade erst wurde das zehnjährige Bestehen der Verkaufsmesse „Modepalast“ gefeiert, nun ziehen sich die bisherigen Veranstalterinnen Cloed Baumgartner und Jasmin Ladenhaufen von dieser Rolle zurück.

In einer Aussendung sprach man von „veränderten Lebensumständen“, im Gespräch mit der „Presse“ äußerte sich Cloed Baumgartner konkreter: „Wir wollen uns beruflich neu orientieren. Ich studiere etwa Innovationsmanagement, und auch mein wachsendes Label ,Milch‘ braucht mehr Aufmerksamkeit.“

Als geeignet erachtete Nachfolger traten in Gestalt der Agentur HeadPro auf den Plan, die auf Events und Styling spezialisiert ist und die Friseurschule Headquarters in der Schleifmühlgasse betreibt. „Wir waren von Anfang an Stylingpartner beim Modepalast, kennen die Veranstaltung also sehr gut“, sagt die neue Projektverantwortliche May-Britt Alróe-Fischer. Auch den neuen Betreibern sei an Kontinuität gelegen. „Der Modepalast ist ein einzigartiges Format, das für frischen Wind sorgt und auch etabliertere Labels zeigt – von dieser Mischung gehen wir nicht ab.“

Von 3. bis 5. Mai wird der Modepalast das MAK bespielen, auch den Ableger in Linz wird es wieder geben. „Für Herbst 2013 planen wir einen Modepalast in Graz, in den nächsten Jahren möchten wir ihn auf andere Bundesländer ausweiten“, erzählt Alróe-Fischer. Geplant ist auch ein Fokus auf Männermode und ein VIP-Opening mit klassischer Catwalkshow.

Für Rätselraten in der Branche sorgte zuletzt auch die Ankündigung eines Mediengesprächs, das Bildungsministerium und die Kulturabteilung der Stadt Wien für heute, Freitag, anberaumten. Ressortchefin Claudia Schmied und Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny wollen gemeinsam mit den Unit-F-Chefs Andreas Oberkanins und Ulrike Tschabitzer-Handler über die „Zukunft der öffentlichen Modeförderung“ sprechen. Zuletzt verdichteten sich im Vorfeld die Gerüchte, denen zufolge auch hier markante Veränderungen anstehen.

Szenarien gehen bis zu einem Rückzug des Unit-F-Teams aus dem Bereich der Designerförderung. Dieser Bereich wurde zuletzt vom Ministerium mit 165.000 Euro und von Wien mit 136.000 Euro unterstützt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.12.2012)

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