Donna Karan: Rassistische Kampagne?

In der neuen Kampagne der amerikanischen Designerin Donna Karan posiert Topmodel Adriana Lima in Haiti mit der einheimischen Bevölkerung. Nun wird der Modeschöpferin Rassismus vorgeworfen.

US-Designerin Donna Karan hat es eigentlich gut gemeint. Die Kampagne für ihre neue Kollektion ließ sie in Haiti fotografieren, da die Kollektion vom Inselstaat inspiriert ist. Die Kampagne sollte "den lebendigen Geist Haitis in einer New Yorker Art und Weise darstellen" und so auch das Beste von beiden Welten zusammenbringen. So heißt es zumindest in der Presseaussendung. Doch vor allem ein Sujet der Kampagne erregte die Gemüter so, dass ihr Rassimus vorgeworfen wird.

Adriana Lima und zwei Haitianer

Dabei handelt es sich um ein Bild von Topmodel Adriana Lima, die mit zwei Einwohnern von Haiti zu sehen ist. Vor allem der starke Kontrast zwischen der glamourös gestylten und wesentlich hellhäutigeren Adriana Lima und den beiden Männern, die in abgenutzten Kleidern im Hintergrund zu sehen sind, sorgt für Kontroversen.

Luxus in der dritten Welt

Dabei stellt sich vor allem die Frage, wie Luxus-Mode (Donna Karans Kleider kosten an die 2000 Dollar) in eine so arme Umgebung passt. Schließlich wurde Haiti 2010 von starken Erdbeben erschüttert. Den Unterschied zwischen Arm und Reich auf einem Bild so vereint zu sehen, wirkt dekadent oder zumindest unpassend. 

Eigene Charity-Organisation

Die Umsetzung ist vielleicht nicht ganz gelungen, doch Donna Karan wollte mit dem Kampagnenshooting eigentlich nur das Bewusstsein für Haiti und die Erdbebenopfer schaffen. Schließlich hat sie selbst bereits vor einiger Zeit die Charity-Organisation "Hope Help & Rebuild Haiti" ins Leben gerufen und sich seitdem sehr stark mit den Problemen in Haiti auseinandergesetzt.

(cl)

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