Backstage-Report: Neue Accessoires

(c) Sonny Vandevelde
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Kurz vor Saisonstart gilt: Auch das Beiwerk ist zu erneuern.

Um mit den Mitteln der Mode gekonnt zu unterstreichen, dass man selbstverständlich das „gewisse Etwas“ hat, wie es so schön heißt, empfiehlt sich der Erwerb einer jeweils aktuellen It-Bag – beziehungsweise der aktualisierten It-Bag-Variante eines ewig gültigen Taschenklassikers. Das werden die Accessoire-Beauftragten aller Modemarken sofort bestätigen, und sie werden auch auf dazu passende It-Schuhe und It-Sonnenbrillen verweisen. Kurz vor Saisonstart gilt also: Auch das Beiwerk ist zu erneuern, ungeachtet der Tatsache, dass es beim Tragen von Taschen ein bisschen weniger auf Wetter und Witterung ankommt als bei Körper verhüllender Kleidung. Übrigens ließe sich auch sagen: Je verhüllter der Körper, desto wichtiger das Beiwerk. Das wissen Lifestyle-Kinogänger etwa spätestens seit den Dubai-Shoppingszenen im „Sex and the City“-Film.

Klassiker und Kassenschlager. In der Geschichte mancher Marken nehmen Accessoires eine sehr prominente Rolle ein. Man denke nur an Louis Vuitton, der als Koffermacher startete, oder an Hermès, den Sattelmacher. Die Bedeutung, die wieder Prada im aktuellen Modesystem zukommt, rührt nicht zuletzt vom unheimlichen Erfolg, den Miuccia Prada (Enkelin des Firmengründers und seit Ende der Siebzigerjahre an der Spitze der Marke) 1985 mit einer Kollektion von Nylontaschen und -rucksäcken feiern konnte.

Ja, lang ist die Liste der Taschen, die nicht nur den It-Bag-Status erreichen konnten, sondern sich auch für die jeweilige Modemarke als echter Kassenschlager entpuppten: Bei Fendi ist es die Baguette, bei Chanel ist die 2.55 ein Evergreen, bei Dior ist es die Lady Dior, bei Bottega Veneta die Knot-Intrecciato-Clutch.

Dankenswerterweise kommt aber Saison um Saison ein bisschen Bewegung in die Angelegenheit, wenn nämlich die Accessoire-Verantwortlichen sich abmühen, gemeinsam mit den Chefdesignern eine adäquate Übersetzung der Kollektionsästhetik in den Bereich der Taschen und Schuhe zu bewerkstelligen. Schließlich ist nicht jeder Runway-Look (oder seine Entsprechung in einer „entschärften“ kommerziellen Kollektion) ganz einfach in die Alltagsgarderobe integrierbar. Eine im wahrsten Wortsinn handlichere – oder Neusprech: handle-bare – Interpretation in Taschenform kommt da mitunter um vieles gelegener. Der von Sonny Vandevelde für das „Schaufenster“ fotografierte Backstagereport gibt jedenfalls einen guten Vorgeschmack auf all das schöne Beiwerk, das die Mode der kommenden Saison begleitet.

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