Copacabana, Zuckerhut, Kokosnuss und deutsches Sauerkraut - Geht es nach der EAV werden dort sowieso alle weich.
16.01.2019 um 11:59
Die Copacabana hat einen völlig falschen Ruf: Sie ist ein stinknormaler Stadtstrand, und Models gibt es auch nur drei oder vier. Ob sich das ändern wird, wenn Fußball-Weltmeisterschaft und Olympische Spiele kommen?
Martin Amanshauser
Die Kokosnuss mit Strohhalm wurde jedenfalls schon einmal von der Stadtverwaltung des agilen Bürgermeisters Eduardo Paes verboten – „hygienische Gründe“ (oder doch Verträge mit den Getränkemultis?) sprechen nun plötzlich gegen sie.
Martin Amanshauser
So sehen die ganz normalen Ecken einer Weltstadt aus: etwas herunterkommen, ziemlich Dreißiger Jahre. Und da sprechen wir noch gar nicht von den Favelas.
Martin Amanshauser
Ganz anders stellen sich die Stadtväter das Rio 2.0 vor: mehr so wie einen Traum, zauberhaft glänzend, mit Sambarhythmen untermalt …
Martin Amanshauser
… zwischen malerischen Morros (den sanftförmigen Hügeln des brasilianischen Küstenlandes) gelegen, im ewigen Sonnenauf- oder -untergang zwischen den Granitfelsen …
Martin Amanshauser
Renommee bringen die einzigartigen Naturschönheiten wie etwa der 395 Metern hohe Zuckerhut (auf portugiesisch „Zuckerbrot“), erstbestiegen (1817) vom britischen Kindermädchen Henrietta Carstairs, heute befahrbar mit zwei konsekutiven Seilbahnen …
Martin Amanshauser
… und Senhor Eduardo Paes wird in absehbarer Zukunft dafür sorgen, dass diese unzeitgemäßen Telefonzellen bald abgetragen werden. Schließlich hat ja jeder ein Handy!
Martin Amanshauser
Im Stadtteil Lapa befindet sich das deutscheste Lokal von Rio, und es heißt „Bar Brasil“. Hier gibt es Stelze („Eisbein“) und Kasseler – seit 1907!
Martin Amanshauser
„Deutsches vom Deutschen“: diese Würste sind so zweifelsfrei deutsch wie alles andere – allein das Sauerkraut der „Bar Brasil“ hat sich in den 105 Jahren in eine recht bizarre Geschmacksrichtung weiterentwickelt.
Martin Amanshauser
São Paulo mag die Welt-Graffiti-Hauptstadt sein, aber auch in Rio wird einem gelegentlich Angst und Bange, so schön und brutal sind die Verzierungen der Wände.
Martin Amanshauser
Hier muss jeder hin: Aussichtsterrasse in 710 Meter Höhe, direkt unter den ausgebreiteten Armen der Jesusstatue, mit Blick auf Zuckerhut und Copacabana.
Martin Amanshauser
Der gute Alte wacht seit 1931 über die Cariocas. Die Megalomanie ist typisch brasilianischer Erlöser. Schon sein Sockel ist acht Meter hoch. Das Material: ganz profaner Speckstein auf Stahlbeton. www.amanshauser.at
Martin Amanshauser
Brasilien / Rio de Janeiro
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