Galerie Winter: Birgit Jürgenssen

(c) Birgit Jürgenssen
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Im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung stehen die „Rankings“, eine Fotoserie , die die Frage des weiblichen Akts umkreist.

Dass die Galerie Winter das neue Jahr mit einer Solo-Präsentation Birgit Jürgenssens beginnt, hat schon gute Tradition. Als Nachlassverwalterin der 2003 verstorbenen Künstlerin, die postum mehr und mehr im internationalen feministischen Diskurs wahrgenommen wird, verfügt sie über einen enormen Fundus. Im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung stehen die „Rankings“, eine Fotoserie , die die Frage des weiblichen Akts umkreist. Ausgehend von einem „Schau-Raufen“ zwischen Frauen, das 1984 in der Meisterklasse von Arnulf Rainer stattfand und von Jürgenssen fotografisch dokumentiert wurde, transferierte sie fünfzehn Jahre später die rund 30 Aufnahmen auf Projektorfolie, die sie mit bunter Badeflüssigkeit vorbehandelt hatte. Die solchermaßen verfremdeten Overheadbilder wurden abermals abfotografiert und auf laminiertem Fotopapier ausgearbeitet. Das Ergebnis sind malerisch-experimentelle Montagen, die einerseits archaische Bildformeln zitieren. Andererseits werden die Bilder durch ihre Materialität (sie sind abwischbar) ironisch an die Sphäre des Künstlich- Klinischen rückgebunden.

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