Die Tatsache, dass Ernst Hilger seit nunmehr 45 Jahren im Galeriebusiness tätig ist, mag erstaunen, ist aber ein Faktum.
In dem Zeitraum hat er nicht nur eine Galerie eröffnet, sondern alle paar Jahre auch neue Bereiche erschlossen, Initiativen ergriffen, Experimente nicht gescheut. Niederlassungen in Frankfurt, Paris und New York spielen in seiner Vita ebenso eine Rolle wie Wien als Zentrale. Hier hat Hilger aktuell drei Adressen, die „Brot Kunsthalle“ und das „Next“ in der Ankerbrotfabrik, dazu Stammräume in der Dorotheergasse 5. Eher nur Insidern war bislang bekannt, dass Ernst Hilger auch ein leidenschaftlicher Sammler ist. Zum Galeriejubiläum gibt der rührige Galerist nun erstmals umfassenden Einblick in seine rund 1000 Werke zählende Sammlung. Eine fünfteilige Ausstellungsserie zeigt, dass er seine Fühler in alle Richtungen ausstreckte. Den Auftakt machen (unverkäufliche) Papierarbeiten und Skulpturen. Werke von Warhol, Wotruba, Giacometti finden sich da ebenso wie Zeitgenössisches von Kentridge bis Weiner, von Künstlerinnen und Künstlern aus Südosteuropa ebenso wie aus Österreich.
Brotkunsthalle: „The Hilger Collection. Part 1“. 1100 Wien, Absberg gasse 27, bis 11. 6.