Etwas mehr als drei Wochen dauert es noch, bis in Venedig die 57. Kunst-Biennale ihre Pforten öffnet.
Im Vorfeld gibt es wie jedes Mal aufs Neue ein großes Rätselraten, mit welchen Arbeiten sich die Künstler denn in den Länderpavillons präsentieren werden. Einen Ausblick auf ihren Beitrag gewährt Brigitte Kowanz, die von Kommissärin Christa Steinle zusammen mit Erwin Wurm für den Österreich-Pavillon ausgewählt wurde, nun in der Galerie Krinzinger. Der Titel „Re_Union“ gibt einen wenig versteckten Hinweis auf die Wiedervereinigung mit jener Galerie, mit der Kowanz bereits in den 1980 Jahren zusammengearbeitet hatte. Die gezeigten Objekte, in denen Spiegelungen und die Lineamente von Lichtröhren einen ambiguen Mix aus Poesie und Technik eingehen, verweisen auf das Thema Informationstransfer. Mehr als in früheren Werken spitzt Kowanz in den neuesten Werken den Aspekt von Licht als sprachähnliches System von Zeichen und Codes auf das Informationszeitalter zu – als Epoche die vom Internet bis hin zur Globalisierung durch das Phänomen der Vernetzung charakterisiert ist.
Galerie Krinzinger: „Brigitte Kowanz. Re_Union“ (1010 Wien,
Seilerstätte 16; 27.4.–24.5.)