Randerscheinung: Familienleben

Ein gut gemeinter Ratschlag zu Beginn.

Wollen Sie Ihr Kind beim Skateboardfahrenlernen unterstützen, indem Sie selbst etwas vorzeigen, sollten Sie a) Skateboard fahren können und b) unbedingt die gleiche Schutzkleidung wie Ihr Kind tragen. Wie ich drauf komme? Ach, nur so. Die Schule hat also inzwischen in ganz Österreich wieder begonnen, wobei mich das im Moment nur mehr zu einem Drittel tangiert, der Jüngste ist ja noch im Kindergarten, der Älteste schon auf der Uni, nur der Mittlere muss noch Ernst des Lebens. Dass einer weniger zur gleichen Zeit in der Früh aufstehen muss, ist nicht unbedingt ein Nachteil, der Kampf ums Warmwasser hat so deutlich an Schärfe verloren. Was dafür an Schärfe deutlich gewonnen hat, ist der Kampf um ein anderes knappes W-Gut: um das WLAN nämlich. Immer öfter gelingt es mir nicht, ins Internet zu kommen (was mir eh gar nicht schadet, nur so ganz nebenbei bemerkt). Wenn ich dann rufe: „Ist jemand im WLAN?“, bekomme ich keine Antwort oder nur ein verzögertes „Nein“. Komischerweise geht es dann kurz später wieder. Gegen intensives Streamen mit mehreren Geräten gleichzeitig hat nicht einmal das breiteste Breitband eine Chance. Immerhin bieten ja manche Kaffeehäuser einen recht stabilen Internetzugang. Sonst franst das Familienleben derzeit an den Rändern recht aus, eine Art Schichtbetrieb mit ständigem Kommen und Gehen hat eingesetzt, die Öffnungszeiten gleichen einem Drive-in-Restaurant. Das ist eigentlich ganz lustig, solang man nicht am Bestellschalter steht. Da ich wieder einmal nicht ins Internet komme, nutze ich die Gelegenheit, um mir etwas Warmwasser zu gönnen. Das geht inzwischen schon wieder recht gut und weitgehend schmerzfrei. Schürfwunden verheilen dann doch recht schnell . . .

Schaufenster.DiePresse.com/Randerscheinung

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