Randerscheinung: Irritationen

Wieder einmal beim Ikea gewesen, allerdings nichts im Möbelhausteil gekauft, sondern nur im Essshop davor.

Einen Räucherlachs samt dazupassendem Dillsenf, Blaubeermarmelade (wer immer das dann auch essen will), eine tiefgefrorene Schokotorte, die kein Tiefkühlfach mehr von innen sehen wird, und das obligatorische Sackerl getrocknete Schwedenbrote. Das probiert der nun bald ehemalige Zivildiener (neue Lage: fünf Tage) dann gleich beim Abendessen und ist entsetzt über Konsistenz und Geschmack (er hat schon recht, es wird beim Kauen immer härter und schmeckt trotzdem irgendwie letschert). Auf den Hinweis, er soll es doch mit Butter, Räucherlachs und Dillsenf probieren, da sei es viel besser, meint er, auch ein Stein schmecke mit Butter, Räucherlachs und Dillsenf viel besser. Der Jüngste, der alles isst, hat seine ersten drei Wochen in der Schule übrigens gut überstanden, er geht gern hin, noch lieber aber wieder nach Hause. Kleine Irritationen (Aufgabe mit drei Zeilen kleinen m zum Nachmalen etwa) führen manchmal zu Tobsuchtsanfällen und Bauchweh vor dem Schulbeginn am nächsten Morgen, das, kaum trifft er die neuen Mitschüler in der Garderobe, wieder wie weggeblasen ist. Noch ein, zwei Monate, dann wird wieder alles reibungslos funktionieren. Hoffentlich. Das Blöde an der Schulpflicht ist, sie bestimmt auch den Rhythmus derjenigen, die die Schule schon hinter sich gebracht haben. Bei uns sind das inzwischen immerhin drei von fünf. Jausenbrot muss ich allerdings nur mehr eines machen. Kurz überlege ich, ob das Schwedenbrot mit Blaubeermarmelade für die Jausenbox des Volksschülers infrage kommt, und entscheide mich dagegen. Wie gesagt, momentan sind ja kleinste Irritationen noch gefährlich . . .

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