Randerscheinung: Weihnachtsvorbereitungen

Die bisherigen Highlights der heurigen Adventsaison?

Sicher die beiden Nikolaussackerln mit identen Süßigkeiten, aber einmal mit „Pippi Langstrumpf“-Hörspiel-CD-Box für den Jüngsten und einmal mit der finalen Staffel von „Breaking Bad“ für den Mittleren. Der Älteste ist übrigens nicht mehr erschienen. Außerdem hat die erste Kerze auf dem Adventkranz schon am dritten Adventsonntag w. o. geben müssen, es war zwar noch genug Kerze da, aber kein Docht mehr. Und die Adventkalenderbilanz des Jüngsten ist knapp positiv: Von den bisherigen Pokémonkarten waren bisher weniger als die Hälfte doppelte. Auch sonst läuft alles innerhalb der Bandbreite. Was die Weihnachtsvorbereitungen angeht, kann man sich, glaube ich, darauf einigen, dass allzu früh alles für die Bescherung beisammen zu haben genauso wenig in Ordnung ist, wie am 24. Dezember noch mit 200 Puls einkaufen zu gehen. Ein wenig anders ist die Frage gelagert, wann man denn am besten den Christbaum besorgen soll. Auch da könnte man pragmatisch sagen, solange er am Heiligen Abend halbwegs aufrecht und leidlich geschmückt im Wohnzimmer (oder wo immer) steht, sind die Mindestanforderungen erfüllt. Ich dachte aber immer, der Christbaum sollte – wie das Essen – irgendwie auch frisch sein. In einer romantischen Vorstellung ginge man am Tag vor Weihnachten mit einer Axt in den Wald und käme mit dem Baum zurück. In der Praxis aber haben die Christbaumhändler immer früher geöffnet und egal, wann man den Baum tatsächlich kauft, er hat schon mehrere Wochen lang keinen Wald mehr gesehen. Wobei für den Baum ja das Gleiche gilt wie für den Autofahrer im Stau: Er steht nicht im Wald, er ist der Wald. Oder in unserem Fall: Er war der Wald. Dafür ist er jetzt ein Christbaum.

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