Ich möchte einfach gern ein bisserl unproduktiv herumjammern. Über die Kälte, die Dunkelheit, über das Feststecken mitten im jahreszeitlichen Nirgendwo.
Zu jenen Dingen, die in die Kategorie „Zum Mond fliegen kann er, der Mensch, aber dafür gibt es immer noch keine ordentliche Lösung“ fallen, gehört eindeutig das morgendliche Abkratzen vereister Windschutzscheiben. Ja, ja, ich weiß schon, man müsste nicht im Speckgürtel wohnen und den Jüngsten mit dem Auto in die Schule bringen. Und selbst wenn, könnte man am Abend davor einen Pappendeckel unter die Scheibenwischer klemmen. Aber man könnte auch schon seinen Sommerurlaub gebucht haben, auch schon für 2018. Aber natürlich geht es eigentlich gar nicht darum. Ich möchte einfach gern ein bisserl unproduktiv herumjammern. Über die Kälte, die Dunkelheit, über das Feststecken mitten im jahreszeitlichen Nirgendwo. Wann es das letzte Mal gut war und wann es wieder gut sein wird, ist gerade ungefähr gleich weit weg. Und wir reden von Monaten. Meine alte These war ja immer: Nie sind kleine Kinder unpraktischer als im Jänner. Wäre man erwachsen und ohne Betreuungspflichten, wäre alles halb so schlimm. Tee, Decke und ein wenig Geduld, alles andere wird dann von ganz allein wieder gut. Aber die Kinder wollen immer raus. Wobei – das stimmt gar nicht: Die Kinder wollen natürlich genauso wenig raus wie ich. Wenn, wollen sie in der Früh im Pyjama in den frisch verschneiten Garten, um dann nach langen Diskussionen und einer halbstündigen Anziehprozedur zehn Minuten später waschelnass und völlig durchgefroren wieder hereinzuwollen. Nein, ich bin es, der findet, der Jüngste muss doch zumindest einmal am Tag ordentlich draußen gewesen sein. Frische Luft, Bewegung und so Sachen halt. Das Beste daran ist übrigens das Danach. Badewanne, Kakao und dicke Socken. War beim Mondflug wahrscheinlich auch schon so.