Randerscheinung: Adventkranzproblem

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Dort, wo normalerweise die vierte bzw. die erste Kerze am Adventkranz steht, prangt bei unserem seit dem zweiten Adventsonntag ein riesiges Loch.

Ein Brandloch, um genau zu sein. Das war schon immer das ungelöste Adventkranzproblem: Wenn man ihn oft benützt, und mit kleinen Kindern tut man das fast zwangsläufig, reicht die erste Kerze nicht bis zum Schluss. Im kalendarischen Extremfall, so wie heuer, da der 24. Dezember auf einen Sonntag fällt, wird die vierte Kerze dagegen überhaupt nur an einem Tag angezündet. Der Jüngste hat jedenfalls pünktlich zum Adventbeginn das Zündeln für sich entdeckt, wobei das Feuermachen mit Streichholz und Schachtel offenbar immer noch einem Urinstinkt folgt und nach festgelegten Mustern abläuft: Das erste Anstreichen des Zündholzes an der Reibfläche fällt zunächst zu leicht aus, sodass der Zündholzkopf schon abgenützt ist, bevor er Feuer fangen kann. Der Hinweis, man müsse fester andrücken, endet zuverlässig im Abbrechen mehrerer Zündhölzer. Wenn das Zündholz dann wie gewünscht zu brennen beginnt, reagiert der Feuer-Novize, indem er das brennende Hölzchen vor Schreck fallen lässt. Danach hält jedes  (!) Kind das Zündholz senkrecht nach unten und verbrennt sich die Finger. Nun ist der richtige Abstand zum Docht die Herausforderung. Das Streichholz wird so fest gegen den Docht gedrückt, dass entweder die Flamme ausgeht, bevor die Kerze brennt, oder das schwarze Zündholz abbricht und in der Wachslava versinkt. Letzter Schritt der Anzündeevolution: Die endlich, endlich brennende Kerze wird mit dem Streichholz gleich wieder ausgeblasen. Schlussendlich aber hat die Kerze dann doch noch ordentlich gebrannt (siehe oben). Ihnen schöne Feiertage – mit vielen Kerzen und ohne Brandlöcher!

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