Neues „Royal Baby“ am Horizont

File photograph of Britain's Prince William and his wife Catherine, Duchess of Cambridge with their baby son, outside the Lindo Wing of St Mary's Hospital, in central London
File photograph of Britain's Prince William and his wife Catherine, Duchess of Cambridge with their baby son, outside the Lindo Wing of St Mary's Hospital, in central LondonREUTERS
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Herzogin Kate, die Gattin von Prinz William, ist erneut schwanger. Sie soll zwar noch nicht in der zwölften Woche sein, die Queen sei aber sehr „amused“, wie es heißt.

Eben noch hatte die britische Königin, Elizabeth II., „tiefe Sorgen“ über eine mögliche Abspaltung Schottlands vom Vereinigten Königreich zu verstehen gegeben, da erhellt schon eine freudige Nachricht den tristen Alltag der 88-Jährigen: Kate, die Ehefrau von Prinz William und als solche Herzogin von Cambridge, ist erneut schwanger. Das Königshaus zeigte sich am Montag in einer Stellungnahme „sehr erfreut“.

In welchem Monat sich Kate befindet, wurde nicht bekannt gegeben. Die Medien spekulierten umgehend, dass die 32-Jährige noch nicht in der zwölften Woche sei. Auch ihre erste Schwangerschaft hatte die Herzogin schon nach wenigen Wochen angekündigt. Wie damals leidet sie auch diesmal an Morgenübelkeit, die sich im weiteren Verlauf der ersten Schwangerschaft indes gelegt hat. Am 22.Juli 2013 brachte sie George Alexander Louis of Cambridge zur Welt.

Das Baby würde in der Thronfolge hinter Opa Charles, Vater William und Bruder George an vierter Stelle stehen. Williams Bruder, Harry (29), das Enfant terrible der Royals, rutscht damit einen Platz zurück auf Rang fünf, zur Erleichterung der Hüter der Würde der Monarchie. Im Gegensatz zu „Prince Party“ nehmen sein älterer Bruder, William (32), und dessen Gattin den Beruf der Hoheit sehr ernst. Ihre Hochzeit im Mai 2011 wurde zu einer Jubelfeier der Monarchie, die erfreute Queen verlieh William und der bürgerlichen Kate den Titel Herzog und Herzogin von Cambridge sowie das Privileg, dass auch ihre Kinder diesen Titel statt des relativ schnöden „HRH“ (His/Her Royal Highness) tragen.

Zwei Jahre später wurde Stammhalter George geboren, der zu Jahresbeginn bereits seine erste „Dienstreise“ mit den Eltern machen durfte, und zwar gleich ins ferne Australien. Seit Kurzem kann das Prinzlein gehen. William, der immer noch für die Luftwaffe Hubschrauber fliegt, gibt den engagierten Vater und erzählt, dass ihm beim Windelwechseln „schon mal die Luft wegbleibt“.

Die öffentlichen Auftritte der Cambridges sind ungemein beliebt, bei einer solchen Gelegenheit ließ William kürzlich einen Hinweis auf eine neue Schwangerschaft Kates fallen: Als ihm ein Schal für George überreicht wurde, sagte er: „Sie werden bald einen neuen machen müssen.“

Schottlands Unabhängigkeit dräut

Die Anhänger der Unabhängigkeit Schottlands – dort findet am 18.September ein Referendum statt – wollen das Königshaus nach Vorbild des Commonwealth als Pfeiler der Stabilität behalten. Nach Umfragen unterstützen 40 Prozent der Schotten die Monarchie, 18 Prozent die Ausrufung einer Republik. Umgekehrt hat die Königsfamilie immer ihre Verbundenheit mit Schottland unterstrichen. Die Queen verbringt traditionell ihren Sommerurlaub im schottischen Balmoral, Prinz Charles ging auf ein schottisches Internat (mit einem Regime aus der Zeit von Charles Dickens, wie er klagte), William lernte an der Elite-Uni St. Andrews bei Edinburgh Kate kennen (sie soll dafür gesorgt haben, dass er sein Studium nicht vernachlässigte).

Schottland und England haben seit 1603 eine gemeinsame Krone, als der schottische König James VI. unter der „Union of the Crowns“ den nach dem Tod von Elizabeth I. verwaisten englischen Thron bestieg. Hundert Jahre später kam es 1707 zum Zusammenschluss der Länder im „Act of Union“, der zwar Jahrhunderte der Kriege beendete, nicht aber die latente Feindseligkeit zwischen beiden Völkern. Anders als die ebenfalls in der Union vereinten Nordiren und Waliser profitierten die Schotten stets überproportional vom Vereinigten Königreich.

In der Fehde um Schottlands Unabhängigkeit ist das Königshaus eine der wenigen Institutionen, die übergreifenden Respekt genießt. Die Bekanntgabe der neuen Schwangerschaft werden nur Zyniker mit dem Referendum in Zusammenhang bringen. Schottlands First Minister, Alex Salmond, gehörte jedenfalls wie der britische Premier, David Cameron, zu den ersten Gratulanten: „Im Namen der Bürger Schottlands sende ich unsere besten Wünsche.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.09.2014)

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