Conchita: "Ich entscheide, wann ich aufhöre oder nicht"

Pop recording artist Conchita Wurst arrives for the awards ceremony of the 67th Berlinale International Film Festival in Berlin
Pop recording artist Conchita Wurst arrives for the awards ceremony of the 67th Berlinale International Film Festival in BerlinREUTERS (STEFANIE LOOS)
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Conchita will der Bühne noch eine Weile erhalten bleiben: Die "bärtige Diva" klärte in einem Interview das Missverständnis auf, sie würde ihre Rolle bald an den Nagel hängen.

In einem Interview mit der deutschen Zeitung "Welt am Sonntag" vor rund einem Monat hatte der Künstler Tom Neuwirth - wenn auch vage - das Ende der von ihm geschaffenen Kunstfigur Conchita Wurst angekündigt: "Ich brauche sie nicht mehr", sagte Neuwirth, "ich muss sie töten." Der metaphorische Todesstoß sorgte für Aufregung.

Neuwirth korrigierte die Aussage nun: "Ich trage mein Herz auf der Zunge, und wenn sich in meinem Kopf Veränderungen einstellen, äußere ich die", sagte er der APA. "Ich habe immer schon gesagt, dass ich mit dieser Figur nicht in Pension gehen werde. Der Satz war als Nebenbemerkung und Witz in einem Interview gedacht." Die Reaktionen auf eben jene Aussage quittierte der Künstler mit einem Mark-Twain-Zitat: "Der Bericht über meinen Tod wurde stark übertrieben."

"Das sind richtige Musiker, ich versuche nur mitzuhalten"

Mit der Figur Conchita Wurst, der "bärtigen Diva", erlangte Neuwirth 2014 beim Eurovision Song Contest nicht nur den Sieg des Wettbewerbs, sondern auch internationale Berühmtheit. Seit daher hat sich Neuwirth als Conchita weiterentwickelt: Mittlerweile tritt die Sängerin in den Opernhäusern der Welt auf (zum Beispiel in Sydney). Aktuell arbeitet sie mit dem Linzer Bruckner Orchester zusammen; am 10. März gibt es im Brucknerhaus in Linz die Premiere des gemeinsamen Programms, das dann später auf der Ybbsiade (31. März), in der Burgarena Finkenstein (17. Juni) und auf der Donaubühne in Tulln (19. August) wiederholt wird. Im November tourt Conchita dann mit einem symphonischen Programm durch Deutschland - Stopps sind das Gewandhaus in Leipzig, die Berliner Philharmonie und die Hamburger Laeiszhalle.

Auch das geplante neue Album der Künstlerin - für Frühling 2018 geplant - soll in die symphonische Richtung gehen, "aber nicht so prominent, denn ein Orchester kostet wahnsinnig viel Geld", wie Conchita anmerkt, die zwar schon einige Erfahrungen mit Orchestern gesammelt hat, aber die Zusammenarbeit noch immer "furchteinflößend" findet: "In meinen Augen sind das richtige Musiker, und ich versuche nur mitzuhalten."

Sie hoffe, mit Orchestern weiterhin zusammenzuarbeiten - und nach einem Ende der Conchita Wurst klingt das somit ganz und gar nicht. "Dass ich mich immer weiterentwickle, sieht man. Alles andere wäre mir zu langweilig", meint sie. "Am Ende bleibt nur zu sagen, dass immer noch ich entscheide, wann ich aufhöre oder nicht."

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