Nicht für die Vitrine gemacht: Die Wiener Schmucktage zeigen, was Autorenschmuck kann.
Esel-Lampenschirme in Kleinformat für den Hals. Gießharzkristalle, die einträchtig – und mit anderer Materialwärme – neben Kristallen mineralischen Ursprungs auf das Ausgeführtwerden in Form eines Colliers warten. Ein Kropfband aus Topasen und Froschgoscherln, wie Trachtenrüschen auf gut Österreichisch heißen: Schmuckstücke wie diese findet man bei den Wiener Schmucktagen, die Veronika Schwarzinger und Christina Werner initiieren. An 28 Orten in Wien, darunter auch in Museen wie dem Naturhistorischen oder der Gemäldegalerie, wird das Schaffen heimischer Schmuckmacher sowie von Gästen aus dem Ausland gezeigt. Und, man muss es so sagen, verdientermaßen vor jenen Vorhang geholt, hinter dem anspruchsvolles Schmuckdesign und deren Antreiber hierzulande noch immer ein wenig verborgen bleiben. So zeigt etwa Susanne Hammer, die mit dem Abendkolleg für Schmuckdesign Herbststraße eine für Österreich neuartige interdisziplinäre Ausbildung ins Leben gerufen hat, eigene Arbeiten (Galerie V&V). Etablierte, aber nicht minder dem Fortschritt und der formalen Eigenständigkeit verpflichtete Juweliere wie Seitner oder Skrein sind ebenso unter den zu besuchenden Adressen wie Ausbildungsbetriebe und natürlich wichtige Schmuckgalerien wie StossimHimmel oder Slavik.
Tipp
Schmuck schauen. Die Wiener Schmucktage finden von 8. bis 11. November statt und starten mit der langen Nacht der Schmuckkunst. Galerien, Museen, Ausbildungsbetriebe zeigen Facetten des Schmucks. www.wienerschmucktage.at