Auftragsarbeiter. Jakob Lena Knebl hieß ursprünglich weder Jakob noch Lena noch Knebl.
Knebl ist Künstler und Künstlerin und hat aus dieser Position heraus die Kunstfigur „Jakob Lena Knebl“ kreiert. Zusammen mit dem Taufnamen Martina hat Jakob Lena, Jahrgang 1970, auch die biologische Zuschreibung abgestreift und spricht, wenngleich er in Auftritt und Erscheinung aus seiner angeborenen Weiblichkeit kein Hehl macht, von sich eher als Mann denn als Frau.
„Ich gehe davon aus, dass Identität ebenso wie Autorschaft sozial und kulturell konstruiert sind“, sagt er und setzt hier mit seiner in den Bereichen Performance, Video, Fotografie, Installation und Design angesiedelten Kunst den Hebel an, um Festschreibungen und Normen rund um Geschlecht, Alter und Schönheitsideale zu verschieben. „Meine künstlerischen Arbeiten sind Auftragsarbeiten in einem abstrakten Sinn – ich sehe nach, wo etwas fehlt.“ Dafür wurde Jakob Lena Knebl, der auch für das Modelabel „House of the very island...“ designt, nun mit dem „H13 2010 – Niederösterreich Preis für Performance“ ausgezeichnet. In seiner Performance „Becoming . . .“ nimmt er anlässlich der Preisverleihung Fragen rund um das Thema Ausgrenzung aufgrund des Alters ins Visier.
H13 2010 – Niederösterreich Preis für Performance.
Jakob Lena Knebl: „Becoming . . .“ am 9. 9. 2010, 19 Uhr
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