Fleischlos

"Wenn man nur Blätter ißt, wird man langsam." Meine Rede. Ich habe Salat auch immer schon als Dekoration verstanden. Wie langsam man wird, wenn man nur nährstoffarme Blätter kaut, zeigte ORF-Universum in der Reihe "Heißblütig, die Natur der Säugetiere". Am Dienstag waren die Pflanzenfresser an der Reihe, und Faultiere beim Energiesparen zu beobachten, hat durchaus etwas Entspannendes.

Ein zum Streicheln einladender kleiner Bewohner der Rocky Mountains, von dem man auch nicht jeden Tag hört, ist der Pfeifhase. Seine gellenden Rufe, die etwa so klingen, als würde man auf eine Badeente steigen, geben ihm den Namen. Der kleine Vegetarier sammelt neben wohlschmeckenden Pflanzen für die Winterzeit auch giftige, um das gute Grünzeug damit zu konservieren.

Eine schlaue Elefantenfamilie begleitete der moderierende Zoologe in Ostafrika. Dort ist die Vegetation so nährstoffarm geworden, daß die Dickhäuter für einen schönen Teint ein wenig nachhelfen müssen. Nachts pilgern sie in eine Höhle mit Salzaufkommen. Vor seinem Infrarotbildschirm beobachtete der Tierexperte kichernd, wie sich die großen Pflanzenfresser in der nächtlichen Höhle regelmäßig den Kopf anschlugen.

"What you eat determines what you are", schloß der interessante Bericht mahnend. Das nächste Mal sind übrigens Nagetiere am Zug. Dann kann man wieder guten Gewissens ein Schinkenbrot dazu essen. hes

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.