Seit Österreich 2002 eine „Nachhaltigkeitsstrategie“ beschlossen hat, wurde das Straßennetz um 800 Kilometer ausgebaut.
Spectrum

Für jeden Schmarren steigen wir ins Auto

In Langeoog gibt es Handwerker ohne Firmenauto und Männer um die sechzig, die mit dem Lastenrad unterwegs sind. Im Weinviertel würde ­jeder glauben, dass sie den Führerschein abgeben mussten. Unser „Spectrum“-Autor Reinhard Seiß über den Autowahn und wie man ihm beikommt.
Bettina Steiner und Anne-Catherine Simon haben den neue Roman der Autorin und Satirikerin Toxische Pommes (Bild) „Ein schönes Ausländerkind“ gelesen.

Glück ist ein Haufen stinkender Barbies: Die Romane von Astrid H. Roemer und Toxische Pommes

Fast wieder „hingeschmissen“ hätten Bettina Eibel-Steiner und Anne-Catherine Simon den Debütroman der von TikTok und Instagram bekannten Satirikerin Toxische Pommes, bis … Überwältigt sind sie von einem Roman der aus Surinam stammenden Astrid H. Roemer. Und in Casablanca erleben sie ein unglaubwürdiges und trotzdem hinreißendes Happy End. 
Folge 10

Einmal wie Herr Lakatos sein

Durch die leichte Rhythmusverschiebung hat auch in der gemeinsam gelebten Freizeit jeder seinen Raum für sich, und ich vermute, dass dies für das Zusammensein sehr gesund ist. 
Spectrum

Lesen Sie diesen Text, und werden Sie zum Frühaufsteher

Das frühe Aufstehen hat mir so viele Vorteile verschafft, dass ich nie wieder darauf verzichten will. Zum Beispiel im Hotel das Frühstücksbuffet für mich allein zu haben und in aller Ruhe am besten Tisch essen zu können.
zeitfalten

wohin die heimchen zirpten
wohin das mürbe
unverdrossen
wohin das wogen auf und ab
der grasorakel
wohin das fließen
wohin die dreizehn feen
und fliehend
drei millimeter
das wie das muss
im zwielicht
die sieben raben
wohin das haar das
zittern der organellen
lebenskürzlich wohin
der sinn der hasensprachen
wohin die

Monika Vasik

Das Heroinat-Denkmal in Prishtina.
Expedition Europa

Vergewaltigungen im Krieg: Eine Kosovarin hilft den Opfern

Expedition Europa: „Man vergewaltigt die Tochter und ermordet den Vater“, erzählt Feride Rushiti von der Gewalt der Serben gegen die Albaner.
Altes Haus, neues Hotel: die Lobby im The Hoxton Wien.
Architektur und Design

Hotel The Hoxton Vienna: Gut, dass dieses Haus unter Denkmalschutz steht

Das „Gewerbehaus“ der Wiener Wirtschaftskammer war repräsentativ für eine Phase der Nachkriegsarchitektur, nun beherbergt es das Hotel The Hoxton. Das Ergebnis der Sanierung beweist: Es war richtig, dieses Haus unter Schutz zu stellen.
Schreibt bisher mehr als 40 Romane: Joyce Carol Oates, geboren 1938 in Lockport, New York.
Buch der Woche

Joyce Carol Oates macht Misogynie zum Thriller

Der Roman „Babysitter“ von Vielschreiberin Joyce Carol Oates ist gleichzeitig ein wilder Thriller und eine feinsinnige Studie über männliche Gewalt. Und ja, das ist möglich.
Reaktualisiert einen Diskurs über letzte Dinge: der Philosoph Peter Strasser, geboren 1950.
Philosophie

Peter Strasser schreibt an gegen die dunkle Lust am Untergang

Ohne reale Gefährdungen wie die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg in Abrede zu stellen, sieht Peter Strasser eine „dunkle Lust am Untergang“ am Werk. Sein „Ewigkeitsdrang“ ist ein Nachdenkbuch voller unterschiedlicher Miniaturen.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel…

Der Künstler, der von Neidern umgeben war

Zwei Freunde schwärmten für Frauen, die Literatur und einen Meister dieser Kunst – und reüssierten letztlich auch selbst, zumindest in der Literatur.
In TV-Berichten war überraschenderweise eine Anti-Gebühren-Kundgebung von Venezianern zu sehen, die nicht wie Tiere im Zoo ausgestellt werden wollen.
Spectrum

Wenigstens gibt es in Venedig keine Segways

Overtourism wird definiert als „zu viele Menschen zur gleichen Zeit am selben Ort“. Es ist noch nicht zu spät, über Gegenmaßnahmen nachzudenken.
Literatur

Im Chat mit der Muttergottes

Eine Redakteurin erhält seltsame Nachrichten. Ist sie verrückt geworden, oder naht Hilfe „von oben“? Edith Löhles Roman amüsiert und klärt auf.
Für Städter schlägt in der Provinz bekanntlich das Herz der Finsternis. Wehe dem, der es aus dem Takt zu bringen versucht.
Spectrum

Zu Hause im Wiener Speckgürtel

Für meine Freunde war der Wienerwald eine Restaurant­kette für Hühnerfleisch und der Ort, wo Jack Unterweger Frauenleichen verscharrte. Über resignierte Müllmänner, die Kuscheltiere eines Altnazis und Sebastian Kurz, der Jugendlichen die perfekte Ausrede geliefert hat.
Ein rund 900 Meter langer Rundweg verbindet die einzelnen Stationen.
Architektur und Design

Das Torfmoor bei Budapest: Naturlehrpfad statt Parkplatz

Zivilgesellschaftlicher Protest bewahrte das Torfmoor in der ungarischen Stadt Dunakeszi vor der Verbauung. Nun lädt ein Lehrpfad zu spannenden Erkundungen ein.
Beschäftigte sich mit dem Scheitern der DDR: Volker Braun, geboren 1939 in Dresden.
Literatur

Der Ostblock verschwand im besten Moment

Volker Braun legt drei „Versuche“ vor: Wie bewegt man sich auf einer Landmasse, wie bleibt man auf dem Boden, und wie lebt man mit Gewalten?
Figuren auf einem Markt in Tiflis.
Spectrum

Putins Großvater bekochte Stalin: über Heldenverehrung in Russland und Georgien

Bewunderung für Stalin und ­Antikommunismus werden in Georgien oft nicht als Widerspruch empfunden – ein Phänomen, das kennzeichnend ist für die Gemütsverfassung von ­Georgiern im Verhältnis zu ihrer eng mit Russland verknüpften Geschichte.
Lucía Lijtmaer, 1977 in Argentinien geboren, lebt als Journalistin und Schriftstellerin in Barcelona.
Literatur

Lucía Lijtmaer schreibt über die Rache am Mann einst und jetzt

Lucía Lijtmaer erzählt in „Die Häutungen“ von zwei Frauen aus unterschiedlichen Jahrhunderten, die mit Männern kein Glück haben und neue Wege einschlagen. Solide gemacht, aber literarisch wenig überzeugend.
Nach der Entscheidung des Gerichtshofs: Die Klimaseniorinnen beantworten Fragen von Journalisten.
Spectrum

Woher rührt denn der Glaube der Klimakläger, dass der Staat gerade jetzt in ihrem Sinn handeln wird?

Die Klimakläger trauen dem Staat bis zu einem gewissen Punkt – sonst würden sie nicht klagen. Was aber ist mit den anderen? Mit jenen, die der Meinung sind, von den Institutionen sei keine Hilfe mehr zu erwarten? Und jenen, die meinen, es gebe gar keine Klimakrise? Peter Rosei, Schriftsteller und Jurist, über das Urteil des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Sogar in seiner Freizeit setzte er aus alten Ersatzteilen neue Uhren zusammen.
Spectrum

Mein Großvater, der Uhrenmacher

Fiktive Abschiedsbriefe zwischen Abrechnung und Hommage: Anna Mitgutsch, geboren 1948 in Linz.
Buch der Woche

Von vertriebenen Freundinnen und ehemaligen Liebhabern – die Briefe der Anna Mitgutsch

Liebende, die einander schrecklich verfehlen, vermisste Großmütter und Freundinnen, die andere Wege gingen. In „Unzustellbare Briefe“ porträtiert Anna Mitgutsch Menschen aus ihrem Leben.
Ist auch bildender Künstler: Max Höfler, geboren 1978 , lebt in Graz.
Literatur

Max Höfler läuft Schlittschuh mit Odysseus

Anhand sprachlicher Kapriolen rückt Max Höfler in seinem Band „Alles über alles oder warum“ gegenwärtige Probleme in den Fokus.
Widersprüche sind unsere Hoffnung, meinte Brecht einmal. 
Spectrum

Franz Josef Czernin: Wer hat hier was zu verbergen?

Man verhält sich zu demokratisch Gewählten oft wie zu Majestäten, Duces, Führern oder wie zu Pop- und Filmstars. Solange Bedürfnissen dieser Art nachgegeben wird und diese gefördert werden, ist eine Gesellschaft bestenfalls auf halbem Weg zur Demokratie. Von Hoffnung und Widerspruch.
Pro-Palästina-Demonstration in Lissabon im April 2024.
Spectrum

Frieden ist nicht lächerlich

Unser Autor, der Schriftsteller Dinçer Güçyeter, über eine erschütternde Begegnung mit einer jüdischen Leserin: Du hast für uns alle getrauert, für Juden, Moslems und Christen.
Die Gäste sind in den besten Jahren und haben andere Sorgen.
Expedition Europa

Sie haben die niedrigste Geburtenrate der EU und sind sehr katholisch. Was ist in Malta los?

„Die Leute haben Hun­de und Katzen lie­ber“, sagt eine Frau, als ich sie frage, warum es in Malta so wenige Kinder gibt. Eine andere meint, es liegt daran, dass die Frauen Geld verdienen müssen.
Sein Vorgängerroman „Die Bäume“ war noch drastischer: Autor und Literaturprofessor Percival Everett.
Buch der Woche

Huch, der Sklave spricht – Percival Everett macht sich über die Weißen lustig

Percival Everett erzählt die „Abenteuer des Huckleberry Finn“ neu. Sehr frei, sehr komisch, sehr politisch und aus der Sicht des Sklaven Jim, der den Weißen gegenüber den tumben Toren gibt.
Dana Grigorcea liefert mit ihrem Roman eine unterhaltsame Reise in aktuelle und vergangene Kunstdebatten.
Literatur

Es beginnt damit, dass die Truthähne tanzen

Voller Lust am Erzählen beschreibt Dana Grigorcea den künstlerischen Schöpfungsprozess: Einmal lesen wir über das Leben ihrer Protagonistin, die gerade an einem Roman schreibt und an sich als Mutter zweifelt, dann lesen wir in diesem Roman.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel…

Er war ein hilfsbereiter Kerl – aber so lästig!

Jede(r) von uns hat wohl schon einmal mit so jemandem zu tun gehabt: einer furchtbaren Nervensäge.
Erhielt 2023 den Erich-Fried-Preis: Thomas Kunst, geboren 1965 in Stralsund.
Buch der Woche

Thomas Kunst erzählt der Katze, was er denkt

Gedichte, die komponiert sind wie klassische Musik, Bilderfluten und Kritik an der Öffentlichkeit. Thomas Kunsts Lyrikband „WÜ“ ist ein Buch zum Nachdenken.
Wuchs in einer kleinen schwäbischen Gemeinde auf, arbeitet heute als Journalist: Stefan Sommer, geboren 1989.
Literatur

Der Sohn lebt im Weltraum

Was geschieht, wenn man sich nur mehr Sorgen macht? Stefan Sommers Debüt „Trabant“ ist eine temporeiche Erzählung über Familiendynamiken.
Wer traf wen? Das Spectrum-Rätsel…

Staatsfrauen unter sich

Eine Thronfolgerin, die nicht regieren will, eine Freundin, die intrigiert, und eine junge Hofdame, die sich kurzzeitig als Marionette einspannen lässt. Was kommt dabei heraus?
Erhielt 2020 den Deutschen Buchpreis: Anne Weber, geboren 1967 in Offenbach am Main.
Literatur

Asterix lebt jetzt im Slum

In die Pariser Vorstädte führt Anne Weber in ihrem Roman „Bannmeilen“ – und damit in von Bettlern gesäumte Betonwüsten, bienenstockartige Wohnblöcke, auf Schmugglermärkte und in „Männerkneipen“. Eine Welt der Ausgrenzung ohne Perspektive und Vision.
Wird es die weibliche Solidarität tatsächlich geben, die Mareike Fallwickl (Jahrgang 1983) so hoffnungsvoll zeichnet?
Buch der Woche

Mareike Fallwickl schreibt über eine Welt, in der die Frauen sich aus Protest auf die Straße legen

Sie sind ausgelaugt. Sie haben die Männer verlassen. Um ihren Protest öffentlich zu machen, legen sich die Frauen stumm auf die Straßen. Mareike Fallwickl entwirft in ihrem Roman „Und alle so still“ ein erschreckendes Szenario.

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